Mit der Veröffentichung der Düsseldorfer Tabelle für 2021 bewahrheitet sich, was unterhaltsverpflichtete Elternteile schon befürchtet haben: Zum zweiten Mal in Folge steigt der Mindestunterhalt mit diesmal 6,35% deutich stärker als die allgemeine Lohn- und Preisentwicklung. In zwei der drei Altersgruppen steigen die Regelstätze sogar um ca. 13 %. Hier fällt besonders auf, dass der vom BMFSFJ festgelegte existenznotwendige Grundbedarf für Jugendliche um 30 Euro über dem Bedarf von Volljährigen liegt. Diese Diskrepanz weckt Zweifel daran, ob ddas Ministerium überhaupt in der Lage ist, den Regelbedarf für Kinder und junge Erwachsene sachgerecht zu ermittlen oder ob es nur darum geht, sie als eine bequeme Einnahmquelle für mitzuversorgende Elternteile zu missbrauchen.
Das um 15 Euro angehobene Kindergeld kann die massiven Erhöhungen nur zu einem kleinen Teil kompensieren, so das die Zahllast für Unterhaltspflichtige noch stärker steigt als zum Jahreswechsel 19/20. Gerade in untereren Einkommensgruppen wird es Jahr für Jahr schwerer, den gesetzlich verlangten Barunterhalt aufzubringen, insbesondere wenn es sich die Pflicht auf mehrere KInder erstreckt. Mangels Anpassung des bereits an den untersten Grenzen orientieren Eigenbedarfs ist es traurige Realität, dass die Zahlungsforderungen diese in vielen Fällen unterschreiten. Völlig ignoriert wurden zudem die wirtschafltiche Entwicklung in Folge der Corona-Pandemie. In zynischer Weise empfahl das Familienministerium laut Deutschlandfunk bereits im Frühjahr, Unterhaltsverpflichtete mögen Rücklagen aufbrauchen, um ihre Zahlungen weiter uneingeschränkt leisten zu können. Woher diese Rücklagen gerade bei unteren Einkommensgruppen kommen sollen, verriet das Ministerium nicht.
In diesem Zusammenhang fällt besonders auf, dass die zuständigen Ministerien für Justiz und Familie ihren Arbeitsauftrag verweigern und die schon lange von Experten geforderten Reformen im Sorge-, Umgangs- und Unterhaltsrecht massiv verschleppen. Als Begründung führte Bundesjustizministerin Lambrecht unlängst an, dass die seit sieben Jahren regierende Koalition "keine Zeit" für solche Reformen hätte und allenfalls Stückwerk abliefern kann.
Gerade der Umstand, dass viele Betroffene ihrer Verpflichtungen zur Versorgung ihrer Kinder in Form von Naturalunterhalt durch Betreuung und Erziehung nachkommen möchten und ihnen dies von der Politik aktiv verweigert wird, belegt auf erschreckende Weise, dass vorrangig die von der SPD geführten Ministerien Elternteile nicht als notwendigen Bestandteil im Leben ihrer Kinder, sondern nur als Geldquelle zur Entlastung der Staatskasse und zur Finanzierung des Lebens des Ex-Partners betrachten.
Betroffene Elternteile sollten dies bei der Bundestagswahl 2021 berücksichtigen.
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Der vom SWR produzierte und im Februar 2020 erstmals ausgestrahlte Spielfilm "Weil Du mir gehörst", der auf realistische Weise Kindesmissbrauch durch induzierte Eltern-Kind-Entfremdung darstellt, hat den 3sat Zuschauerpreis 2020 erhaltent. efkir hat mehrere Artikel zum Film veröffentlicht:
- TV-Film "Weil Du mir gehörst" thematisiert Entfremdung
- Autorin des Films "Weil Du mir gehörst" nimmt Stellung
- efkir zu "Weil Du mir gehörst"
Für den Film erhielten bereits am 14. Oktober Katrin Bühlig (Drehbuch) und Felix Klare (Hauptdarsteller) den Bayrischen Filmpreis.
Das deutliche Zuschauervotum relativiert auch die fachlich unqualifizierten Äußerungen der Schauspielerin Gesine Cukrowki, die sich im Rahmen ihrer Tätigkeit als Jurymitglied zu folgender Aussage verstieg:
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Der Verein Papa Mama Auch e.V., der sich wie EfKiR für gleichberechtigte Elternschaft einsetzt, hat die Ergebnisse zu einer Umfrage zur Lage im Familienrecht mit Schwerpunkt auf Eltern-Kind-Entfremdung veröffentlicht. Die Daten wurden im August und September via Internet erhoben. Die 34 Fragen mit teilweise bis zu 10 Antwortmöglichkeiten wurden von fast 1.200 Teilnehmern beantwortet. Die Ergebnisse wurden sowohl an die Presse als auch an viele Bundestagsabgeordnete kommuniziert.
Auch wenn die Grundgesamtheit der Teilnehmer statistisch nicht repräsentiv ist, ergeben sich zahlreiche Belege für die teilweise katastrophale Situation im deutschen Familienrecht und bei den beteiligten Professionen. Angesichts des Umstandes, dass mindestes 88% der Kinder nach Trennung und Scheidung bei der Mutter leben, ist bemerkenswert, dass über 30% der teilnehmenden Elternteile betroffene Mütter sind. Dies belegt sehr deutlich, dass die Eltern-Kind-Entfremdung weder ein Väter- oder Mütter- noch ein Genderproblem ist.
Auffällig ist auch, dass Entfremdung von Kindern häufig in den Altersklassen 0-3 und 7-12 Jahren auftritt. Bei sehr jungen Kindern und im Grundschulalter ist die Gefahr einer Entfremdung vom anderen Elternteil überproportional hoch und lässt sich nicht mit dem Alter der Kinder bei der Trennung der Eltern erklären, welches durchschnittlich zwischen 3 und 5 Jahren liegt.
Der Bericht kann auf der Webseite von Papa Mama Auch e.V. heruntergeladen werden. EfKiR bedankt sich ausdrücklich bei den Initiatoren der Aktion, Ulf Hofes und Dr. Charlotte Michel-Bieger.
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Manfred Herrmann hat die Informationen zum begleiteten Umgang an den aktuellen Stand der Rechtsprechung angepasst. Die neue Version ist unter "Begleiteter Umgang - Was ist das und wann darf er angeordnet werden?" verlinkt.
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Aufgrund der Kosten haben hat der Vorstand von Eltern für Kinder im Revier e.V. entschieden, das Vereinsbüro zum 31. Oktober zu schließen.
Die Räumlichkeiten wurden seit langem nur sporadisch genutzt und das feuchtkalte Raumklima war für Beratungsgespräche nicht sehr hilfreich. Dank der Unterstützung durch unseren Vermieter können wir den Briefkasten sowie einen Lagerraum auch in Zukunft nutzen, so dass die gewohnte Postadresse unverändert bleibt.
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Manfred Herrmann, Mitbegründer von Eltern für Kinder im Revier e.V, fand sich nach Trennung und Krankheit plötzlich in Armut wieder. Über seine Erfahrungen sprach der Delegierte der Nationalen Armutskonferenz im Interview mit dem Sozialdienst Katholischer Männer.
"Man weiß nicht, wovon man seinen Lebensunterhalt bezahlen kann. Das passiert vieltausendfach jeden Tag in Deutschland".
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