Der vom SWR produzierte und im Februar 2020 erstmals ausgestrahlte Spielfilm "Weil Du mir gehörst", der auf realistische Weise Kindesmissbrauch durch induzierte Eltern-Kind-Entfremdung darstellt, hat den 3sat Zuschauerpreis 2020 erhaltent. efkir hat mehrere Artikel zum Film veröffentlicht:
Für den Film erhielten bereits am 14. Oktober Katrin Bühlig (Drehbuch) und Felix Klare (Hauptdarsteller) den Bayrischen Filmpreis.
Das deutliche Zuschauervotum relativiert auch die fachlich unqualifizierten Äußerungen der Schauspielerin Gesine Cukrowki, die sich im Rahmen ihrer Tätigkeit als Jurymitglied zu folgender Aussage verstieg:
"Grundsätzlich muss ich aber sagen, ... dass ich diesen Film nur sehr schwer durchgehalten habe zu gucken, weil mich die Gewichtung oder Entscheidung sehr gestört hat, dass hier der Vater das Opfer ist, dass der "rein gute Vater", der sich nichts zuschulden kommen lässt, und die Mutter eigentlich eine gestörte Frau ist, die aus sichtbar eigentlich nur einem Grund das alles anzettelt, ... weil sie eifersüchtig ist, weil der Mann sich eine neue Frau genommen hat ... Das finde ich hochproblematisch, weil - wir haben in Deutschland einen Femizid, der stattfindet, der jeden zweiten Tag stattfindet, alle 41 Stunden wird eine Frau umgebracht von ihrem ... Exmann oder Partner, der sie einfach umbringt, weil sie eine Frau ist. "
Eltern-Kind-Entfremdung betrifft Kinder, Mütter und Väter und ist nicht auf ein Geschlecht fixiert. Damit ist die Aussage von Frau Cukrowski ein Schlag ins Gesicht betroffener Mütter. Zudem kann Unrecht nicht dadurch relativiert werden, dass auch Unrecht an anderer Stelle existiert. Vor allen taugt das Thema nicht dazu, einen Geschlechterkampf zu inszinieren. Betroffene Mütter machen die gleichen Erfahrungen wie Väter und berichten darüber, dass sie weder von Politik, Professionen noch von Alleinerziehendenverbänden Unterstützung erhalten.