Der Verein Papa Mama Auch e.V., der sich wie EfKiR für gleichberechtigte Elternschaft einsetzt, hat die Ergebnisse zu einer Umfrage zur Lage im Familienrecht mit Schwerpunkt auf Eltern-Kind-Entfremdung veröffentlicht. Die Daten wurden im August und September via Internet erhoben. Die 34 Fragen mit teilweise bis zu 10 Antwortmöglichkeiten wurden von fast 1.200 Teilnehmern beantwortet. Die Ergebnisse wurden sowohl an die Presse als auch an viele Bundestagsabgeordnete kommuniziert.
Auch wenn die Grundgesamtheit der Teilnehmer statistisch nicht repräsentiv ist, ergeben sich zahlreiche Belege für die teilweise katastrophale Situation im deutschen Familienrecht und bei den beteiligten Professionen. Angesichts des Umstandes, dass mindestes 88% der Kinder nach Trennung und Scheidung bei der Mutter leben, ist bemerkenswert, dass über 30% der teilnehmenden Elternteile betroffene Mütter sind. Dies belegt sehr deutlich, dass die Eltern-Kind-Entfremdung weder ein Väter- oder Mütter- noch ein Genderproblem ist.
Auffällig ist auch, dass Entfremdung von Kindern häufig in den Altersklassen 0-3 und 7-12 Jahren auftritt. Bei sehr jungen Kindern und im Grundschulalter ist die Gefahr einer Entfremdung vom anderen Elternteil überproportional hoch und lässt sich nicht mit dem Alter der Kinder bei der Trennung der Eltern erklären, welches durchschnittlich zwischen 3 und 5 Jahren liegt.
Der Bericht kann auf der Webseite von Papa Mama Auch e.V. heruntergeladen werden. EfKiR bedankt sich ausdrücklich bei den Initiatoren der Aktion, Ulf Hofes und Dr. Charlotte Michel-Bieger.