Katrin Bühler, die Autorin des vom Südwestrundfunk produzierten und am 12.2.20 um 20:15 Uhr in ARD/Das Erste auszustrahlende, induzierte Eltern-Kind-Entfremdung und die mangelnde Unterstützung von Professionen thematisierenden Spielfilms "Weil Du mir gehörst" hat vorab Stellung dazu genommen, wieso sie dieses Thema aufgegriffen hat. In unserem Beitrag "TV-Film "Weil Du mir gehörst" thematisiert Entfremdung/PA" haben wir schon vorab über diesen Film informiert.
Frau Bühler nimmt ihre gesellschaftliche Verantwortung als Filmemacherin ernst und sieht eine Chance, bekannte Missstände aus den Hinterzimmern in die Öffentlichkeit zu tragen. Sie bezeichnet - zu Recht - die Eltern-Kind-Entfremdung als psychische Kindesmisshandlung und zeigt auf, dass es die Pflicht von Eltern ist, ihre durch eine Trennung verletzten Gefühle nicht auf die betroffenen Kinder zu übertragen. Ihre Entscheidung, die Mutter als Täter und Vater und Kind als Opfer darzustellen, entstammt der Realität, nach der in Deutschland auch heute noch immer über 90% der Kinder den Müttern zugesprochen werden. Auf eine Darstellung aus der Perspektive des Kindes wurde bewusst verzichtet, da die nach ihren Worten "gut verdienende Scheidungsindustrie" sonst nicht hätte dargestellt werden können.
Großen Respekt verdient die Autorin für ihre Motivation:
Wenn wir es schaffen, dass sich auch nur ein Familienrichter in Zukunft nicht von der (manipulierten) Aussage des Kindes »Ich hasse meine Mutter oder meinen Vater« blenden lässt, sondern genau das hinterfragt, – Wenn wir es schaffen, dass das unmittelbare Umfeld eines zerstrittenen Elternpaares auf ihre Nächsten einwirkt, weil sie durch unseren Film sensibilisiert worden sind – dann hätten wir alles erreicht, was wir mit diesem Film wollten ...