In die Sache der 2015 gestarteten und seit Jahren verschleppten Studie "Kindeswohl und Umgangsrecht" (die sog. Petra-Studie) kommt Bewegung. Im Rahmen eines Auskunftsverfahren gemäß des Informationsfreiheitsgesetz konnte ein Bürger die Herausgabe der Original-Version der Studie erklagen, wie sie im Mai 2019 dem Ministerium übergeben und im Herbst 2019 noch einmal in einer korrigierten Verson vorgelegt wurde. Die Originalversion weicht massiv und in zentralen Aussagen von der Version ab, die Prof. Dr. Sabine Walper vom Deutschen Jugendinstitut im Auftrag des BMFSFJ "überarbeitet" hat. Die verwalperte Version, die seit dem 27. August 2023 auf dem Webserver der Forschungsgruppe Petra zu finden ist, sollte unseren Informationen nach am 1. September 2023 vom Ministerium vorgestellt werden, entsprechende Hinweise sind aber wieder verschwunden.
Bürger, Gerichte und selbst das Parlament wurden vom Ministerium über Jahre belogen. Über die Verdachtsmomente rund um die Studie wurde wiederholt in namhaften Medien (u.a. FAZ, Spiegel, Welt) berichtet. Erstmals liegen nun alles Unterlagen vor und werden veröffentlicht. Unterlagen, die das Ministerium gerne vernichtet hätte, wie es in einem Gerichtsverfahren auf Herausgabe der Studie selbst bestätigt hatte. Das Vorliegen der Originalversion ermöglicht auch einen direkten Vergleich, mit der durchgestochenen „offiziellen“ Version. Damit kann der Nachweis erbracht werden: Die unter der Direktorin des Deutschen Jugendinstituts, Prof. Dr. Sabine Walper, vorgenommenen Änderungen sind vor allem Manipulationen, um politisch erwünschte Aussagen zu erhalten.
Auf der Seite kindeswohlundumgangsrecht.de werden nun erstmals sämtliche Unterlagen veröffentlicht, verglichen und analysiert.
Unser persönlicher Dank gilt Markus Witt, der die Vorgänge rund um die Studie seit Jahren beharrlich verfolgt und akribisch dokumentiert.