Seit rund zwei Jahren mehren sich die Versuche einiger Lobby-Organisationen,
Eltern-Kind-Entfremdung unsichtbar zu machen. Dabei wird der Vorwurf von Eltern-Kind-Entfremdung häufig in unzulässiger Weise mit häuslicher Gewalt vermischt. Es werden einseitige Bilder Mann = Täter, Frau = Opfer bedient, ohne die Probleme entfremdeter Mütter zu berücksichtigen. Dass Eltern-Kind-Entfremdung keine Geschlechterfrage, sondern nur eine Frage der Gelegenheit ist, wird dabei ignoriert.
Aktuelles Beispiel ist ein Bericht der UN-Sonderberichterstatterin für Gewalt gegen Frauen und Mädchen Reem Alsalem. Bereits der Aufruf zur Einreichung von Stellungnahmen war von Vorurteilen und falschen Vorannahmen geprägt. Der Bericht beruht weitgehend auf ungeprüften, anekdotischen Berichten zu Einzelfällen (solche wurden in Deutschland in Faktenchecks bereits als falsch erkannt). Von den über 1.000 Eingaben, die sie zu ihrem Aufruf erhalten hatte, bezog sie sich ausschließlich auf diejenigen, die scheinbar ihrer eigenen Meinung entsprachen. Kritische Stellungnahmen oder solche, welche sich auf die wissenschaftliche Fundierung zum Thema Eltern-Kind-Entfremdung bezogen, ignorierte sie.
Aufbauend auf der Kritik der Organisationen
Parental Alienation Study Group (PASG) und
Global Action for Research Integrity in Parental Alienation (GARI-PA) haben insgesamt zehn Organisationen und Fachkräfte - darunter auch unser Verein - eine ergänzende Stellungnahme an die Vereinten Nationen gesandt. Wir fordern, dass das Vorgehen der Sonderberichterstatterin einer eingehenden Prüfung unterzogen wird, bevor deren Bericht offiziell behandelt wird. Die für den 22.06.2023 geplante Diskussion des Berichtes soll vorläufig bis zur Klärung ausgesetzt werden. In dem Zusammenhang weisen wir auf die Falschdarstellungen von Alleinerziehendenverbänden und Aktivistinnen im Zusammenhang mit Eltern-Kind-Entfremdung und häuslicher Gewalt in Deutschland hin, wie dies z.B in der sogenannten „
Hammer-Studie“ erfolgte.