Spiegel Online berichtete am 5. März 2021, dass der Bundesdatenschutzbeauftragte Ulrich Kelber (SPD) die weitere Auswertung der Studie "Kindeswohl und Umgangsrecht" (Petra-Studie) aus "erhebliche datenschutzrechtliche Bedenken" vorläufig untersagt hat. Kelber weist zwar auf die politische Unabhängigkeit seiner Behörde hin und dass erste Datenschutzbedenken schon 2017 unter seiner Vorgängerin Andrea Voß (CDU) formuliert wurden, dennoch ist dies skeptisch zu betrachten. Seit Anfang Februar wurde in zahlreichen Medien massive Kritik an jahrelanger Verschleppung und massiven Eingriffen in die Studie durch das Bundesfamilienministerium (BMFSFJ) geäußert, worüber wir wiederholt berichtet haben. Es war aufgrund der immer wieder formulierten Kritik an den derzeit gültigen familienrechtlichen Vorgaben durch den Studienkoordinator bereits damit gerechnet worden, dass das SPD-geführte BMFSFJ eine Veröffentlichung vor der Bundestagswahl im September 2021 verhindern wird. Ist es ein Zufall, dass nun ausgerechnet ein SPD-Mann erneut bremsend eingreift?
Skandal um Petra-Studie: Nun ist der Datenschutz schuld
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